Das Opernglas - Ausgabe 10/2013 ePaper
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Salzburg feierte Giuseppe Verdi mit starbesetzten Aufführungen: »Don Carlo« mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann, »Giovanna d’Arco« mit Anna Netrebko und Plácido Domingo. Pesaro erlebte Rossinis »Wilhem Tell« in einer ungekürzten Fassung mit dem spannungs
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
EDITORIAL
Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 10/2013
Was wollen wir? In welche Richtung soll es gehen? Diese Fragen stellt man sich derzeit nicht nur in Bayreuth und Salzburg, wo über Fortsetzung oder Nachfolge der Festspielleitungen entschieden wird.
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INTERVIEWS
Nachgefragt: EBERHARD FRIEDRICH – Das große Miteinander
Autor: Yeri Han · Ausgabe 10/2013
Der langjährige Chorleiter der Bayreuther Festspiele wechselt von der Berliner an die Hamburgische Staatsoper.
Im Gespräch: OLGA PERETYATKO - Freiheit durch Erfahrung
Autor: Yeri Han · Ausgabe 10/2013
Sie ist gut im Geschäft: Im Sommer sang sie erstmals bei den Salzburger Festspielen, an der Berliner Staatsoper steht im Oktober die Premiere der »Zarenbraut« auf ihrem Programm.
Das Interview: DIANA DAMRAU - Keine Berührungsängste
Autor: Söhnke Martens · Ausgabe 10/2013
Gern auch abseits ausgetretener Pfade: Diana Damraus neue CD widmet sich Filmmusik und Operette, ihr nächstes Bühnenprojekt ist eine Uraufführung in Wien.
AUFFÜHRUNGEN
SAVONLINNA OPERA FESTIVAL La Traviata / Macbeth / Lohengrin
22-24. August · Burg Olavinlinna · Autor: S. Mauß · Ausgabe 10/2013
In der 101-jährigen Geschichte des Festivals ist wohl keine Produktion langlebiger gewesen und keine hat besser in das Ambiente der Burg gepasst als Rolf Langbackas »Macbeth« von 1993.
BAYREUTHER FESTSPIELE Der fliegende Holländer / Tannhäuser
25. Juli / 28. August ∙ Festspielhaus · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 10/2013
Festspieleröffnung mit einer Reprise und Festspielabschluss mit der wenig geliebten »Tannhäuser«-Inszenierung von Sebastian Baumgarten mit neuem Dirigenten. Der Produktion soll im kommenden Jahr die Eröffnungsehre zufallen.
ROSSINI OPERA FESTIVAL PESARO Guillaume Tell
17. August · Adriatic Arena · Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 10/2013
Ungekürzte Aufführungen von Rossinis Monumentalwerk sind selten und stellen stets eine besondere Herausforderung dar. In Pesaro richtete sich das Interesse zusätzlich auf den Auftritt eines berühmten Tenors.
INNSBRUCKER FESTWOCHEN DER ALTEN MUSIK L’Euridice
23. August · Tiroler Landestheater · Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 10/2013
Mit Giulio Caccinis »L‘Euridice« befassten sich die Innsbrucker Festwochen in diesem Jahr mit der Geburtsstunde der Kunstgattung Oper im Jahr 1600.
LONDON BBC Proms
25. Juli / 6., 7. September · Royal Albert Hall · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 10/2013
Nicht nur der „Last Night“ mit den Stars Joyce DiDonato und Nigel Kennedy war in diesem Jahr bei den Promenadenkonzerten der BBC wieder ein voller Erfolg beschieden.
LEHÁR FESTIVAL BAD ISCHL Gasparone
20. Juli · Theater · Autor: G. Schunk · Ausgabe 10/2013
Millöckers Räuberromantik um einen Titelhelden, der niemals auf der Szene erscheint, wurde in Bad Ischl in ihrer Urfassung ohne die beim Publikum beliebte Arie „Dunkelrote Rosen“ auf den Spielplan gesetzt.
BERLIN Nabucco
8. September · Deutsche Oper · Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 10/2013
Bei der letzten Neuinszenierung des »Nabucco« an der Deutschen Oper hatten alle Zeichen auf Skandal gestanden. Jetzt kam mit Keith Warner ein Mann der gemäßigten Moderne zum Zuge.
SALZBURGER FESTSPIELE Don Carlo / Giovanna D‘Arco
13. / 10. August · Großes Festspielhaus / Felsenreitschule · Autor: U. Ehrensberger · Ausgabe 10/2013
Zu Ehren des Jubilars Giuseppe Verdi stellten die Salzburger Festspiele eine 5-aktige italienische Fassung des »Don Carlo« mit ergänzender Musik, die es teilweise nicht einmal in die Uraufführung geschafft hatte, in den Mittelpunkt, und Sopranstar Anna Netrebko setzte an der Seite von Plácido Domingo in Verdis »Giovanna d‘Arco« ihre viel diskutierte Facherweiterung fort.
OPER SCHENKENBERG Il Trovatore
13. August · Schinznach · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 10/2013
Verdi im Garten-Center. Nachdem die erste Auflage des Festivals vor zwei Jahren für »Carmen« eine Stierkampf Arena als Spielstätte auf den Dorfplatz gestellt hatte folgte nun ein ebenso spektakulärer Aufbau für »Il Trovatore«.
SPECIALS / INFO
NAMEN UND DATEN
IVA MIHANOVIC und Maximilian Schell haben sich am 20. August auf dem Schell’schen Familienanwesen in Oberpreitenegg das Jawort gegeben. Trauzeugen der Opernsängerin und des Oscar-Preisträgers waren die Sopranistin Linda Plech, die hier mit dem Brautpaar die Hochzeitstorte anschneidet, und der Maler Ben Wilikens. Kurz vor und nach ihrem Hochzeitstag hatte Mihanovic Auftritte in »Hello Dolly!« beim Lehár-Festival in Bad Ischl zu absolvieren. Als nächstes stehen für sie Ziehrers Operette »Die Landstreicher« beim Festival Herbsttage in Niederösterrecih auf dem Programm, bevor sie mit »Salute to Vienna« eine Konzerttournee in den USA bestreitet. Weitere Termine der Künstlerin in „Namen und Daten“, ebenso wie Künstlernachrichten und ausführliche Terminkalender von Peter Seiffert, Pavol Breslik, Iain Paterson, Markus Brück und vielen anderen.
REPORT
Sommer in Rom
Wer geglaubt hatte, dass die Römische Oper im Rahmen ihrer diesjährigen Sommerbespielung in den Caracalla-Thermen die Opern Giuseppe Verdis würde hochleben lassen, sah sich getäuscht: Für den großen Rahmen in den Thermen hatte die Oper unter anderem eine gelungene Neuinszenierung von Puccinis »Tosca« mit Renato Palumbo am Pult und Martina Serafin in der Titelpartie auf den Spielplan gesetzt.
NACHRUF
LOTFI MANSOURI, langjähriger Direktor der San Francisco Opera und der Canadian Opera Company, ist am 30. August 2013 im Alter von 84 Jahren verstorben. Der am 15. Juni 1929 in Teheran geborene Intendant und Regisseur studierte zunächst auf Wunsch seines Vaters Psychologie in Los Angeles, wo schon bald seine musikalische Begabung auffiel. Nach einem Stipendium für eine Ausbildung bei Lotte Lehmann an der Music Academy of the West in Santa Barbara wurde er 1959 Assistent des Regisseurs Herbert Graf, der den jungen Mansouri ein Jahr später als Regisseur ans Zürcher Opernhaus verpflichtete.1965 wechselte Mansouri an die Oper in Genf, wo er als Regisseur bis 1976 tätig blieb. Im Jahr 1971 nahm er zudem ein Angebot aus seinem Geburtsland Iran an, das Opernhaus von Teheran künstlerisch zu verstärken. 1976 begann seine zwölfjährige Amtszeit als Generaldirektor an der Canadian Opera Company, wo er bis 1988 insgesamt dreißig Opern inszenierte, darunter zwölf kanadische Erstaufführungen, unter anderem von »Lulu«, »Wozzeck«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und »Death in Venice«. 1983 verwendete er in einer »Elektra«-Aufführung zudem erstmals das System der Übertitel, um fremdsprachige Opern für das lokale Publikum verständlicher zu machen, das rasch Verbreitung in den USA fand, nachdem auch Beverly Sills als Generalmanagerin der New York City Opera noch im selben Jahr die gleiche Technologie an ihrem Haus einführt hatte. Auch in San Francisco, wo Mansouri im Anschluss an seine Zeit in Toronto von 1988 bis 2001 tätig war, setzte er die Übertitelungen in den Vorstellungen durch und betätigte sich als Pionier und Förderer zeitgenössischer Werke;
wegweisende Weltpremieren waren unter anderen John Adams’ »The Death of Klinghoffer«, Stewart Wallaces »Harvey Milk«, Jake Heggies »Dead Man Walking« und André Previns »A Streetcar Named Desire« mit Renée Fleming in der Partie der Blanche Dubois. 2005 ehrte ihn das Haus für seine Verdienste mit einem Galakonzert und mit der Überreichung der San Francisco Opera Medal.
MELDUNGEN
HAPPY BIRTHDAY „OPERALIA“!
Wo vor einhundert Jahren bereits Giuseppe Verdis 100. Geburtstag gefeiert worden war, lud Plácido Domingo, Künstlerischer Ehrenleiter der diesjährigen Opernfestspiele in der Arena von Verona, im August zur 20. Finalrunde seines Gesangswettbewerbs „Operalia“, mit dem er seit nunmehr zwei Jahrzehnten Talentsuche und –förderung betreibt. Unter den zwölf Finalisten machten am Ende die russische Sopranistin Aida Garifullina und der chinesische Bass-Bariton Ao Li das Rennen.
AUDIO
Richard Wagner DAS RHEINGOLD
MARIINSKY MARO 526, 2 SACDs ∙ Autor: M. Lehnert ∙ Ausgabe 10/2013
Flott schreitet schon der nächste CD-»Ring« voran: Nach der »Walküre« mit Jonas Kaufmann und Nina Stemme zu Beginn dieses Jahres setzt Valery Gergiev ungetrübten Hörgenuss mit dem »Rheingold« fort.
Gaetano Donizetti CATERINA CORNARO
OPERA RARA ORC 48, 2 CDs ∙ Autor: M. Lehnert ∙ Ausgabe 10/2013
Donizettis letzte Oper schlummerte nach ihrer Uraufführung lange im Verborgenen. Erst 1972 war sie mit Leyla Gencer, Renato Bruson und Giacomo Aragall wieder aufgeführt worden. Auch die Neuaufnahme bei Opera Rara punktet mit einer Auswahl von Interpreten, die sich zum Zeitpunkt der Produktion Ende 2011 in einem Frischestadium ihrer Karrieren zeigten.
Giuseppe Verdi SIMON BOCCANEGRA
DECCA 4785354, 2 CDs ∙ Autor: M. Lehnert ∙ Ausgabe 10/2013
Claudio Abbado hatte vor Jahrzehnten mit seiner Einspielung des »Simon Boccanegra« mit Chor und Orchester der Mailänder Scala die Messlatte sehr hoch gesetzt. Decca setzt bei dieser Neuaufnahme mit Thomas Hampson in der Titelpartie für Verdis düstere Orchestersprache, die eigenartig graue „tinta musicale“, auf die Wiener Symphoniker.
DVD / BLURAY
Richard Wagner THE COLÓN RING
C MAJOR 713008, 5 DVDs ∙ Autor: S. Barnstorf ∙ Ausgabe 10/2013
Das weltweit beachtete Projekt, Richard Wagners Tetralogie in einer auf rund 7 Stunden gekürzten Fassung auf die Bühne zu bringen, ist als sogenannter „Colón-Ring“ in die Musikgeschichte eingegangen. C major hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle eine Gesamt-Aufnahme und eine umfangreiche Dokumentation auf DVD herausgebracht.
Vincenzo Bellini BEATRICE DI TENDA
DYNAMIC 33675, 1 DVD ∙ Autor: W. Kutzschbach ∙ Ausgabe 10/2013
Mit dieser Produktion vom Dezember 2010 aus Catania bietet sich dem Belcanto-Liebhaber eine veritable Alternative zur Zürcher Aufnahme aus dem Jahr 2001.
CD-NEWS
CD SEPCIAL: Viva Verdi!
Pünktlich zum 200. Geburtstag im Oktober kulminiert das Jubiläumsprogramm mit üppigen CD-Boxen.
DER GESANG DER KASTRATEN
Zwei Countertenorstars von heute widmen sich dem Repertoire von zwei der berühmtesten Kastraten des 18. Jahrhunderts: Franco Faggioli hat Arien, die für Caffarelli komponiert worden waren, eingespielt, sein Kollege Philippe Jaroussky singt Arien, die Nicola Porpora einst für Farinelli geschrieben hatte.
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