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Das Opernglas - Ausgabe 05/2018 ePaper

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Diana Damrau feierte ihr Rollendebüt als Maria Stuarda in Zürich, Michael Volle sang in Berlin erstmals den Falstaff, Anna Netrebko eine bejubelte »Macbeth«-Lady in London. Mit »Der Besuch der alten Dame« und »Dantons Tod« ehrte Wien den Komponisten Got

INHALTSVERZEICHNIS

INHALTSVERZEICHNIS

Ausgabe: 5/2018

Das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Themen
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EDITORIAL

EDITORIAL

Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 5 /2018

Wissen Sie, was „der gute Ton“ ist? Wir alle haben eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was in der einen oder anderen Situation angemessenes Verhalten ist – und was eben nicht. Doch der eigene Erfahrungsschatz hat Grenzen, denn jeder gesellschaftliche Kreis und jedes kulturelle Format pflegen eigene Regeln und Rituale. Im Bereich der klassischen Musik, insbesondere im Konzert, sind wir uns über gewisse Abläufe vollkommen einig: Applaus bei Auftritt des Orchesters, Konzertmeister zuweilen extra, gefolgt von einem phonstärkeren Willkommensgruß für den Dirigenten und etwaige Solisten. Dann: Stille und Konzentration auf die Musik. Aber wie weiter? Das in der Kölner Philharmonie ausgegebene „Handbuch für den modernen Konzertbesucher“, passenderweise mit eben jenem eingangs zitierten Titel, versucht es schulmeisterlich: „Ein Innehalten der Interpreten bedeutet nicht automatisch, dass das Konzert oder ein Teil des Konzerts vorbei ist. Damit die Musiker in ihrer Interpretation nicht gestört werden, empfehlen wir Ihnen, im Zweifelsfalle mit dem Applaus zu warten, bis die Mehrheit der anderen Zuhörer auch klatscht.“ Ganz demokratisch also – und nur nichts falsch machen! Denn Vorsicht: Wenig scheint den eingefleischten Klassikfan mehr echauffieren zu können als das Klatschen an „falscher“ Stelle. – Eine berechtigte, zielführende Belehrung also? 
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INTERVIEWS

Im Gespräch: HARALD STAMM – Gratulation zum 80.

Autor: Söhnke Martens · Ausgabe 5/2018

36 erfolgreiche Jahre gehörte er als „sichere Bank“ für das Bassrepertoire dem Ensemble der Hamburgischen Staatsoper an und war dabei auch an internationalen Bühnen gern gesehener Gast. Ende April feiert der noch immer engagierte Künstler seinen 80. Geburtstag.

Das Interview: MARLIS PETERSEN – Große Pläne

Autor: Ralf Tiedemann · Ausgabe 5/2018

Eine ganze Reihe von Rollendebüts liegt hinter ihr, weitere werden folgen – bis hin zur ersten Salome an der Bayerischen Staatsoper in München im Sommer 2019. Im Gespräch analysiert die Sopranistin ihren aktuellen, vielspurigen Karriereweg.

Vorgestellt: HERIBERT GERMESHAUSEN – Zyklen und Linien

Autor: Andreas Laska· Ausgabe 5/2018

Ab der kommenden Spielzeit übernimmt Heribert Germeshausen die Intendanz an der Oper Dortmund. Dabei soll auch die Erschließung neuer Publikumsschichten im Mittelpunkt stehen. Im Gespräch stellt er sich und seine Pläne vor.

Das Porträt: ZOI TSOKANOU – Im Graben zuhause

Autor: Thomas Baltensweiler · Ausgabe 5/2018

Anfang Juni ist es soweit: Spontinis »Agnes von Hohenstaufen« wird endlich wieder aufgeführt – im deutschen Original! Am Pult steht die griechische Dirigentin Zoi Tsokanou. Im Interview spricht sie über das groß angelegte Werk.

AUFFÜHRUNGEN

HAMBURG Tosca

24. März · Staatsoper · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 5/2018

Endlich wieder Stimmglanz in Hamburg. Die neu eingeführten „Italienischen Opernwochen“ locken internationale Gesangsstars auch wieder einmal an die Elbe. Ein Glanzpunkt waren drei »Tosca«-Aufführungen mit Angela Gheorghiu in der Titelpartie.

LYON Don Carlos

17. März ∙ Opéra ∙ Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 5/2018

Tour de Force für den Dirigenten Daniele Rustioni. Beim „Verdi-Festival“ in Lyon dirigierte er gleich drei Verdi-Opern, neben »Macbeth« und »Attila« eine Neuproduktion des 5-aktigen französischen »Don Carlos« mit erstklassigen Solisten.

HOF Ein Traumspiel

17. März · Theater ∙ Autor: D. Hirschel · Ausgabe 5/2018

Seit der Uraufführung 1965 in Kiel hat es nur eine weitere Produktion dieser Oper von Aribert Reimann gegeben, 1987 in Wiesbaden. Von der perfekten Umsetzung in einer Neuinszenierung am Theater Hof war auch der anwesende Komponist mehr als begeistert.

BONN Echnaton

11. März · Opernhaus ∙ Autor: K.G.v. Karais · Ausgabe 5/2018

Musik von narkotischer Wirkung und Standing Ovations für Philip Glass‘ Oper um den Ägyptischen Pharao Echnaton, der den Monotheismus in seinem Land durchsetzen wollte. „Gott ist groß, Allah ist größer“- in Bonn gelang ein Diskurs über Religion und Fanatismus ohne Betroffenheitskitsch.

NEW YORK Così fan tutte

15. März · Metropolitan Opera ∙ Autor: Y. Han · Ausgabe 5/2018

Frischer Schwung an der Met? Die alte Intendanz versucht es zumindest mit allen Mitteln. Die Neuinszenierung von »Così fan tutte« spielte unter Schaustellern auf Coney Island in den 1950er-Jahren - Feuerschlucker, Schlangenbeschwörer und Akrobaten – da ging zwar die Handlung fast unter, aber die Begeisterung des Publikums, das aus dem Lachen nicht heraus kam, kannte kaum Grenzen.

BERLIN Falstaff

25. März · Staatsoper ∙ Autor: Y. Han · Ausgabe 5/2018

Falstaff einmal ohne dicken Bauch, dafür als sympathischer, lebenslustiger Alt-68er. Vor allem die Solisten um Michael Volle in der Titelpartie und Barbara Frittoli als Alice Ford ernteten kaum enden wollenden Jubel.

ZÜRICH Maria Stuarda

8. April ∙ Opernhaus ∙ Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 5/2018

Diana Damrau auf den Pfaden Edita Gruberovas: Die Oper Zürich, an der über viele Jahre die Belcanto-Opern mit der slowakischen Primadonna im Zentrum des Spielplans gestanden hatten, macht sich nun an Neuinszenierungen mit einer führenden Interpretin unserer Tage.

OSTERFESTSPIELE SALZBURG Tosca

24. März · Großes Festspielhaus · Autor: S. Martens · Ausgabe 5/2018

Scarpia stirbt nicht, sondern erschießt am Ende Tosca - eine optisch über weite Strecken traditionelle Inszenierung auf modern gepimpt. Und auch dem großartigen Sound, den Christian Thielemann mit der Dresdner Staatskapelle zu entfachen wusste, fehlte es zuweilen an dem richtigen Gefühl.

LONDON Macbeth

28. März · Royal Opera House · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 5/2018

Immer wieder Lady Macbeth – Anna Netrebko scheint diese meist dem Mezzofach zugeordnete Rolle ganz besonders zu lieben und präsentierte sie jetzt auch in London. Ein Gewinn?

PARIS Benvenuto Cellini

26. März · Opéra Bastille ∙ Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 5/2018

Ein Inszenierungsspektakel auf großer Tour. Die schon an mehreren Häusern zu erlebende (und auf DVD dokumentierte) Inszenierung der Berlioz-Oper von der English National Opera machte Station in Paris mit einem tollen Ensemble um Pretty Yende und John Osborn. Überraschende Gesangsleistungen auch in der Pariser Philharmonie, wo Valery Gergiev mit „seinen“ Mariinsky-Solisten die »Walküre« als Baustein seines konzertanten »Rings« aufführte.

SPECIALS / INFO

REPORT

JIBILÄUMSPRODUKTIONEN

An der Komischen Oper Berlin gab es mit »Blaubart« eine Offenbach-Operette zum 70. Geburtstag, in St. Gallen Beethovens »Fidelio« zum 50-jährigen Bestehen des Neubaus am Stadtgarten.

IM BLICKPUNKT

EIN HERZ AUS GOLD

Jakob Fugger, „der Reiche“: Eine große historische Persönlichkeit wird in diesem Sommer zum Musical-Star – Open-Air in seiner Heimatstadt Augsburg. Intendant André Brücker, Komponist Stephan Kanyar und Librettist Andreas Hillger berichten.

NAMEN UND DATEN

IBRAHIM YEŞILAY, der als Chevalier in Gelsenkirchens Neuproduktion von »Dialogues des Carmélites« eine vielversprechende Visitenkarte abgegeben hat (OG 3/2018), ist Anfang des Monats im Musiktheater im Revier, dessen Ensemblemitglied er seit 2016 ist, auch als Nemorino in »L’elisir d’amore« zu hören. Donizettis Oper feiert am 5. Mai Premiere und steht darüber hinaus am 10., 13., 19., 27.5. + 1., 3., 23., 24.6. + 7.7. auf dem Gelsenkirchener Spielplan. In der kommenden Spielzeit wird er mit zahlreichen Auftritten zur festen Tenorgröße an der Deutschen Oper am Rhein. Weitere Infos und Termine von Klaus Florian Vogt, Andrès Orozco-Estrada, Rufus Wainwright, Krassimira Stoyanova, John Neumeier, Tansel Akzeybek, Elena Stikhina und anderen.

JUBILÄUM

ORT MIT GESCHICHTE

Wagner zum Jubiläum: Zum 30-jährigen Bestehen schenkt sich die Sommeroper Selzach in der Schweiz eine Neuproduktion von »Der fliegende Holländer«. Ein Gespräch mit dem Produktionsleiter René Gehri.

FOKUS WIEN

DOPPELPREMIERE ZUM 100.

Mit den Neuproduktionen »Der Besuch der alten Dame« am Theater an der Wien und »Dantons Tod« an der Staatsoper gedachten gleich zwei Wiener Bühnen des Komponisten Gottfried von Einem anlässlich dessen 100. Geburtstag.

VORSCHAU

Gut besetztes Repertoire: An der Hamburgischen Staatsoper gastiert in der nächsten Spielzeit John Lundgren als Wotan in zwei »Ring«-Zyklen, Nino Machaidze und Joseph Calleja singen in Verdis »Luisa Miller«, Albina Shagimuratova bezirzt den »Turco in Italia«, Lianna Haroutounian übernimmt in der fünfaktigen ungestrichenen »Don Carlos«-Fassung die Elisabeth, Christiane Karg die Titelpartie in Strauss’ »Daphne«. Die Berliner Staatsoper eröffnet ihre Saison mit Cherubinis »Medée« und präsentiert in den Hauptpartien Sonya Yoncheva und Charles Castronovo, während die Premiere der »Forza« in London zwar nur eine Übernahme aus Amsterdam ist, die Besetzung aber exklusiv: Anna Netrebko gibt ihr Rollendebüt als Leonora, Jonas Kaufmann singt den Alvaro.

AUDIO

NEUE CDs

Ein bemerkenswertes Hörerlebnis stellt die zwischen 2013 und 2016 komponierte und elektronisch produzierte Oper »Heresy« des irischen Komponisten Roger Doyle dar. Die Musik nimmt den Hörer mit in halb geträumte, halb erahnte Gefilde und entwickelt einen unwiderstehlichen Sog. Eine Rarität ist auch heute noch jede neue Gesamtaufnahme von Giacomo Puccinis »La Rondine«. Ivan Repušić hat 2015 im Münchner Prinzregententheater die Urfassung von 1917 aufgeführt, mit Elena Moşuc in der Rolle der Magda.

CD-NEWS

Ein Album mit Duetten aus Opern von Georg Friedrich Händel haben der polnische Countertenor Jakub Józef Orliński und die Mezzosopranistin Natalia Kawałek eingespielt, „Zwölf Lieder nach alten jiddischen Weisen“ stehen im Zentrum einer neuen CD von Johannes Martin Kränzle. Als „Doppelbegabung“ begleitet sich die Mezzosopranistin Ekaterina Levental selbst an der Harfe, und Max Emanuel Cencic hat seine neueste CD ganz dem Komponisten Nicola Antonio Porpora gewidmet.