Das Opernglas - Ausgabe 05/2013 ePaper
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
Editorial
Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 5/2013
Oper ist immer für Überraschungen gut. Kein Wunder bei einer so lebendigen Kunstform, die ihren ganz eigenen Reiz insbesondere aus dem direkten Liveerlebnis zieht - und dem Gelingen der vom Publikum besonders geliebten, von den Künstlern zuweilen gefürchteten Höhepunkte. Wie gelingt der Spitzenton, die Koloratur, die hochdramatische Attacke? Die Abendform des Sängers entscheidet über einen großen - oder den ganz großen Moment. So wie man ihn gerade in Hamburg erleben konnte.
INTERVIEWS
Das Porträt: ERNST THEIS – Bilanz an der Elbe
Autor: Yeri Han · Ausgabe 5/2013
Der scheidende Chefdirigent der Staatsoperette Dresden resümiert erfolgreiche zehn Jahre im Dienst der vermeintlich leichten Muse.
Im Gespräch: MATTHIAS GEORG KENDLINGER - Vielseitige Karriere
Autor: Yeri Han · Ausgabe 5/2013
Der erfolgreiche Dirigent und Orchesterleiter ist auch als Komponist aktiv. Aktuell arbeitet er an seiner ersten Oper.
Das Interview: AMANDA ROOCROFT - Glorious!
Autor: Yeri Han · Ausgabe 5/2013
Hamburg schwärmt in Superlativen von dieser „Gloriana“. Ein exklusives Gespräch mit der Sopranistin – auch über die schweren Seiten des eigenen Ruhms.
AUFFÜHRUNGEN
HAMBURG Gloriana
24. März · Staatsoper · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 5/2013
Jede Opern-Intendanz hat über die Jahre ihre zentrale „Tat“ in Sachen Neuproduktionen von überregionaler Bedeutung. Mit Benjamin Brittens »Gloriana« ist dies nun auch Simone Young an der Hamburgischen Staatsoper, spät zwar, aber dafür umso überzeugender, gelungen.
ERFURT I Medici
16.März · Opernhaus · Autor: K.G.v. Karais· Ausgabe 5/2013
Ruggero Leoncavallos »I Medici« hätten einst der erste Teil einer an Richard Wagners »Ring des Nibelungen« orientierten Tetralogie werden sollen. Über Jahrzehnte hat sich keine Bühne mehr an dieses Werk getraut – bis zu dieser Neuproduktion am Theater Erfurt.
BADEN-BADEN Die Zauberflöte
23. März · Festspielhaus · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 5/2013
„Willkommen zu Hause“ plakatierten die Osterfestspiele als noble Reverenz an die „Berliner“, die man nach dem spektakulären Abgang in Salzburg ab diesem Frühjahr für ein ähnlich konzipiertes Festival in Baden-Baden gewonnen hatte. Zum Auftakt dirigierte Simon Rattle ausgerechnet eine der populärsten Opern des Salzburger Meisters: Mozarts »Zauberflöte«.
LYON Claude
27. März · Opéra · Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 5/2013
In kaum einer anderen Millionenstadt steht das Opernhaus derart im Mittelpunkt wie in Lyon. Höhepunkt des diesjährigen Festivals war eine Uraufführung, basierend auf der Novelle „Claude Gueux“ von Victor Hugo.
SALZBURG Parsifal
1. April· Großes Festspielhaus · Autor: M. Fiedler · Ausgabe 5/2013
Ostern ist »Parsifal«-Zeit. Es war nicht verwunderlich, dass Christian Thielemann im Wagner-Jahr 2013 das „Bühnenweihfestspiel“ wählte, um seine ersten Salzburger Osterfestspiele zu eröffnen, zumal es eben jenes Werk ist, mit dem er Anfang der 1980er-Jahre noch selbst Festspielgründer Herbert von Karajan in Salzburg hatte assistieren dürfen.
WIEN Eugen Onegin
12. April · Staatsoper · Autor: T. Baltensweiler · Ausgabe 5/2013
Es war eines der begehrtesten Events der Spielzeit an der Wiener Staatsoper, schon Monate im Voraus waren die Aufführungen ausverkauft – kein Wunder, war doch das Rollendebüt von Anna Netrebko in der lyrischen Sopranpartie des russischen Repertoires schlechthin angekündigt: als Tatjana in »Eugen Onegin«.
SPECIALS / INFO
NAMEN UND DATEN
NINA STEMME, die gerade erst in Stockholm mit großem Erfolg als Turandot debütiert hat, erarbeitet sich mit Strauss‘ Elektra bereits die nächste große Partie. Termin für dieses Debüt an der Wiener Staatsoper ist Ende März 2014. Weitere Termine der Künstlerin sowie ausführliche Auftrittskalender u.a. von Joseph Calleja, Daniela Fally, Bryan Hymel, Mariusz Kwiecien, Linda Watson, Eva-Maria Westbroek.
REPORT
WAGNER-HELDEN IN NOT
Oper als Live-Kunstform muss immer wieder unvorhergesehene Ereignisse verkraften, wenn auch selten in solcher Häufung wie in den vergangenen Wochen. Als kurz vor Beginn der »Siegfried«-Vorstellung am 4. April im Berliner Schillertheater ein Herr aus dem Direktionsbüro vor den Vorhang trat, ging ein Stöhnen durch die Menge. Welcher Sänger würde sich diesmal als indisponiert ansagen lassen oder gar ganz absagen müssen? Was dann tatsächlich angekündigt wurde, war ungewöhnlich…
AKTUELL
OPER FÜR HAMBURG
In der kommenden Saison wird es in der Hamburger Laeiszhalle so viele konzertante Opernaufführungen geben wie lange nicht mehr. In einem seltenen Schulterschluss der großen Institutionen der Hansestadt veranstalten die „Elbphilharmonie Konzerte“ gemeinsam mit den Philharmonikern, den Symphonikern und dem NDR-Sinfonieorchester eine fünfteilige Konzert-Reihe, die komplett im Abonnement angeboten wird. Mit darunter sind so hochkarätige Veranstaltungen wie ein mit den Baden-Badener Pfingstfestspielen koproduzierter »Faust« mit Anna Netrebko als Marguerite. An ihrer Seite sind Charles Castronovo in der Titelpartie und Erwin Schrott als Méphistophélès angekündigt; Thomas Hengelbrock steht am Pult seines NDR-Sinfonieorchesters (15.6.2014). Nachdem Anna Netrebko und Erwin Schrott die Laeiszhalle im Januar 2013 mit einem Konzertabend zum Toben gebracht hatten (Foto), wird dieser »Faust« der erste Auftritt des prominenten Opernehepaares in einer kompletten Oper in Hamburg sein.
NACHRUF
COLIN DAVIS
Colin Davis gehörte zu den ganz großen stillen Stardirigenten, aus dessen Konzerten, Opernaufführungen und CD-Einspielungen Liebe und Leidenschaft für die interpretierte Musik stets unmittelbar wirkten. Er war der Grandseigneur der britischen Dirigierkunst; die musikalische Kompetenz seines Dirigierens stand stets außer Frage.
AUDIO
Ian Bostridge BRITTEN SONGS
EMI 509994334302 7, 1 CD ∙ Autor: J. Gahre ∙ Ausgabe 5/2013
Benjamin Britten ist nicht nur der Erneuerer der Oper in England, sondern auch ein bedeutender Liedkomponist. Und Ian Bostridge ist der wohl bedeutendste Britten-Interpret unserer Tage. Auf seiner neuen CD interpretiert er fünf stilistisch sehr unterschiedliche Zyklen in drei verschiedenen Sprachen.
Alice Coote DIE WINTERREISE
WIGMORE HALL LIVE 0057, 1 CD ∙ Autor: Y. Han ∙ Ausgabe 5/2013
Die Mehrheit der Einspielungen von Franz Schuberts »Winterreise« stammt unangefochten von männlichen Stimmen. Nur eine Handvoll bietet Interpretationen aus weiblicher Perspektive. Im vergangenen Jahr hat sich Alice Coote diesen Traum erfüllt, ein Mitschnitt des Konzerts in der Londoner Wigmore Hall ist jetzt auf CD verfügbar.
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