Das Opernglas - Ausgabe 12/2012 ePaper
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
Editorial
Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 12/2012
Stellen Sie sich vor, es gibt moderne Oper – und alle wollen hin! So geschehen in München, wo die Uraufführung von Jörg Widmanns neuer Oper »Babylon« gerade einen regelrechten Run auslöste. Neue Musik als Stadtgespräch! Der Komponist, den wir in der vergangenen Ausgabe aus eben jenem Anlass im Interview präsentierten, konnte den am Ende über ihn und sein Team hereinbrechenden Jubel kaum fassen, der sich zudem an jedem weiteren Abend vor ausverkauftem Haus wiederholen sollte.
INTERVIEWS
Das Interview: DANIELLE DE NIESE - Großes Glück
Autor: Dr. Andreas Laska · Ausgabe 12/2012
Früher Beginn, große Erfolge, gleich mehrere Karrieren. An der New Yorker Met debütierte die Sopranistin, die wegen ihres guten Aussehens gerne als „Exotic beauty“ bezeichnet wird, bereits im Alter von 19 Jahren.
Im Gespräch: KARAN ARMSTRONG – Immer voller Energie
Autor: Ursula Ehrensberger · Ausgabe 12/2012
Mit ihrem Ehemann Götz Friedrich steht sie für eine der wichtigsten Epochen in der Geschichte der Deutschen Oper Berlin. Ein Gespräch über schöne Erinnerungen und neue Aufgaben.
Vorgestellt: ANETT FRITSCH – Sicherheit in vertrauter Umgebung
Autor: Yeri Han · Ausgabe 12/2012
Arbeit, Leidenschaft und Hingabe sind wichtige Faktoren für die junge Sopranistin, die Intendant Christoph Meyer von Leipzig an die Düsseldorfer Oper geholt hat.
BÜCHER
Christian Thielemann MEIN LEBEN MIT WAGNER
C.H. BECK VERLAG ISBN 978-3-406-63446-8 · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 12/2012
Wer sich für die Bayreuther Festspiele und insbesondere die klanglichen Eigenheiten des Bayreuther Festspielhauses interessiert, wird in der Literatur kaum mehr praxisbezogene Informationen finden als in dem Wagner-Buch von Christian Thielemann. „Mein Leben mit Wagner“ ist ein Bekenntnis, keine Autobiografie. Historisches und Anekdotisches ergänzen eigene Erfahrungen.
Siebenjahrbuch DEUTSCHE OPER BERLIN 2004-2011
NICOLAI VERLAG ISBN 978-3-89479-669-3 · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 12/2012
Die deutsche Oper Berlin feiert ihren 100. Geburtstag. Als eine der effizientesten Perioden in ihrer Geschichte darf die siebenjährige Intendanz der Götz Friedrich Schülerin Kirsten Harms gelten, in der das Haus grundlegend modernisiert wurde, auch immer wieder berühmte Sänger am Haus gastierten, vor allem aber Begegnungen mit selten gespielten Werken und Wiederentdeckungen in Szene gesetzt wurden, wie es dies in solcher Dichte an einem deutschen Opernhaus dieser Größenordnung zuvor nicht gegeben hatte. Die Leidenschaft und das Bekenntnis von Kirsten Harms und ihres Dramaturgen für die Deutsche Oper sind bis heute ebenso spürbar wie die Sympathien des sich dankbar erinnernden Publikums. Ein ansprechend aufgemachtes, recht schweres Buch lädt zum Schmökern und Vertiefen in diese besondere Periode ein. Geeignet für den Gabentisch aller Opernfreunde - nicht nur der der Deutschen Oper Berlin.
Alfred A. Fassbind JOSEPH SCHMIDT – SEIN LIED GING UM DIE WELT
RÖMERHOFVERLAG ISBN 978-3-905894-14-1 · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 12/2012
Joseph Schmidt war der meistgehörte Sänger der frühen Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts in Deutschland, und seine Karriere war wie kaum eine andere geprägt von der zeitlich parallel wachsenden Macht der Nationalsozialisten. Alfred A. Fassbind ist eine sachlich fundierte, sehr ausführliche Lebensbeschreibung geglückt, die mit Fakten überzeugt und so umfangreich informiert, wie man es sich von jeder Biografie wünscht. Zahlreiche Bilder und Plakatabdrucke spiegeln eindrucksvoll die Popularität eines Ausnahmekünstlers wider.
AUFFÜHRUNGEN
KARLSRUHE Tannhäuser
7. Oktober · Badisches Staatstheater · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 12/2012
Mit Rosalies bildgewaltiger Ausstattung und einem überzeugenden Ensemble konnte das Badische Staatstheater erfolgreich an die große Karlsruher Wagnertradition anknüpfen.
ESSEN Pelléas et Mélisande
6. Oktober · Aalto-Theater · Autor: B. Kempen · Ausgabe 12/2012
Mit der Eröffnungspremiere seiner fünfzehnten und letzten Saison als Intendant am Aalto-Theater erwies Generalmusikdirektor Stefan Soltesz dem 150. Geburtstag von Claude Debussy gebührende Ehre in Nikolaus Lehnhoffs beeindruckender Neuinszenierung.
WEXFORD A Village Romeo et Juliette
26. Oktober · Opera House · Autor: J. Gahre · Ausgabe 12/2012
Mit Werken von Cilea, Delius und Chabrier überraschte die auf Unbekanntes spezialisierte Wexford Festival Opera in diesem Jahr mit gleich drei Opern, die alle durch ein bekanntes Musikstück eine besondere Popularität erlangt haben.
SEVILLA Thaïs
25. Oktober · Teatro de la Maestranza · Autor: B. Kempen · Ausgabe 12/2012
Die für Domingos Auftritt in der Bariton-Partie des Athanael maßgeschneiderte Inszenierung vom März 2012 aus Valencia war nun im Rahmen des ersten „Plácido Domingo Festivals“ auch in Sevilla zu erleben.
BONN Norma
28. Oktober · Opernhaus · Autor: A. Laska · Ausgabe 12/2012
Ein Backstage-Eifersuchtsdrama bei einer Aufführung von Bellinis »Norma« in Asterix-Kostümen: Regisseur Florian Lux hatte sich ein Konzept gebastelt, das nicht jedem gefiel.
MÜNCHEN Babylon
27. Oktober · Nationaltheater · Autor: K.-F. Schulter · Ausgabe 12/2012
Eine Oper über das legendäre Babylon. Jörg Widmann vereint in seiner Komposition musikalische Vielfalt und sicheres Gespür für theatralische Wirkung zum atemberaubenden Abbild der Stadt.
STRASBOURG Der ferne Klang
19. Oktober · Opéra du Rhin · Autor: J.M. Wienecke · Ausgabe 12/2012
Ein rundum gelungener Abend, an dem es gleich mehrfach etwas zu feiern gab: Seit 40 Jahren existiert die erfolgreiche Opernehe am Oberrhein, die Kooperation von Straßburg, Colmar und Mulhouse. Und auch für die Jubiläumsaison war wieder ein Programm zusammengestellt worden, das hinsichtlich seines qualitativen Anspruchs als exemplarisch gelten darf. Schrekers Künstleroper »Der ferne Klang« erlebte dabei in Straßburg seine erste szenische Produktion in Frankreich überhaupt.
SPECIALS / INFO
AKTUELL
FESTAKT IN INGOLSTADT
Mit einem Festakt feierte der Automobilhersteller Audi Mitte November ein doppeltes Kultur-Jubiläum: Vor 50 Jahren hatte sich auf Eigeninitiative aus der Belegschaft das heute als Bläserphilharmonie bekannte Werksorchester gegründet, und seit genau dieser Zeit engagiert sich der Konzern auch in Sachen Kultur. Bayreuth-Chefin Katharina Wagner inszenierte auf einer eindrucksvollen Gerüstbühne abwechslungsreich und mit einer stimmungsvollen Lightshow illuminiert eine fünfstündige Gala mit 150 Künstlern, unter denen auch der chinesische Sheng-Künstler Wu Wie und Startrompeter Till Brönner begeisterten.
NAMEN UND DATEN
JOCHEN KUPFER gastiert im Januar /Februar 2013 als Wolfram im »Tannhäuser« am New National Theatre in Tokio und in der gleichen Partie in der Neuinszenierung von Keith Warner an der Opéra National in Strasbourg (24.,30. März und 2., 5., 8. April 2013). Am Staatstheater Nürnberg singt er am 14. April und 5. Mai den Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«.
NACHRUF
HANS WERNER HENZE
Seine letzte Uraufführung hatte wenige Tage vor seinem Tod stattgefunden – als Auftragswerk der Deutsche Oper Berlin für deren 100-jähriges Bestehen. Die fünfminütige Komposition für großes Orchester „Ouvertüre zu einem Theater“ ist am 20. Oktober im Rahmen des Jubiläumskonzerts an der Bismarckstraße aufgeführt worden.
SILVESTERÜBERRASCHUNG
JONAS KAUFMANN begleitet die Opernfreunde am Silvesterabend auf TELE 5 ins Neue Jahr. Bis in die frühen Morgenstunden wird Kaufmann gemeinsam mit Moderatorin Bettina von Schimmelmann selbst durch das Programm führen. Zu sehen gibt es die ganze Nacht u.a. von Clasart Classics produzierte Aufzeichnungen der Opern »Tosca« und »Carmen« aus Zürich und den ersten sowie den dritten Akt »Faust« von der Met. Wie TELE 5 Geschäftsführer Kai Blasberg mitteilte, wird es keine Werbeunterbrechungen geben. Jonas Kaufmann: „Ich freue mich darauf, an Silvester einige meiner Lieblingsopern vorzustellen und hoffe, ein neues Publikum für die faszinierende Welt der Oper zu gewinnen.“
AUDIO
Richard Strauss DER ROSENKAVALIER
DECCA 478 1507, 3 CDs ∙ Autor: J.M. Wienecke ∙ Ausgabe 12/2012
Christian Thielemann spricht im Zusammenhang mit seiner szenischen Baden-Badener »Rosenkavalier«-Produktion gern schwärmerisch von einer „galaktischen Besetzung“, die ihm Anfang 2009 im Festspielhaus zur Verfügung gestanden hatte. Der in der Tat außergewöhnliche künstlerische Ertrag des Live-Mitschnitts, der bereits auf DVD erschienen ist, wird nun auch auf CD veröffentlicht.
Rolando Villazón VILLAZÓN VERDI
DG 0028947794608, 1 CD ∙ Autor: B. Kempen ∙ Ausgabe 12/2012
Rolando Villazón spricht mit dieser bei der Deutschen Grammophon erschienenen CD einem der ganz großen Geburtstagskomponisten des Jahres 2013 seinen Glückwunsch aus, und der ist zauberhaft gelungen, kein intimes Fest im Kerzenschein sondern ein herrlich funkelndes Feuerwerk. Die CD verfolgt vor allem das Ziel, ein ganzheitliches Repertoire-Porträt Verdis aufzufächern, und was die CD eint ist ein bestens aufgelegter und präparierter Villazón, der aus einem derzeit übervoll gesunden Fundus an stimmlichen Möglichkeiten schöpft.
DVD / BLURAY
Camille Saint-Saëns SAMSON ET DALILA
ARTHAUS 101631, 1 DVD · Autor: S. Martens · Ausgabe 12/2012
Ein beachtlicher Musikfilm, in dem absolut nichts von der eigentlichen Oper ablenkt: Zwei im Oktober 2010 mitgeschnittene Aufführungen von »Samson et Dalila«, in denen Startenor José Cura nicht nur die männliche Titelpartie singt, sondern auch für die Regie, das Bühnenbild und die Kostüme verantwortlich zeichnet.
Giacomo Puccini TOSCA
EMI 50999 4 040639 8, 1 DVD · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 12/2012
Für ein Revival 2011 war die »Tosca«-Inszenierung von Jonathan Kent am Royal Opera House in London offenbar sorgfältig aufpoliert worden, sodass die Kamera recht überzeugend Stars in Nahaufnahme präsentieren konnte. Wie in der Premiere sangen Angela Gheorghiu und Bryn Terfel. Neu zur Besetzung hinzugestoßen: Jonas Kaufmann als Cavaradossi. Das sorgte für Spannung, denn Gheorghiu und Kaufmann sind ein bestens aufeinander eingespieltes Duo.
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