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Das Opernglas – Ausgabe 05/2017

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Neuproduktionen mit Starsolisten: Jonas Kaufmann sang den Andrea Chénier in München, Christopher Ventris und Nina Stemme wirkten im neuen Wiener »Parsifal« mit, während Juan Diego Flórez als Werter in Zürich zu hören war. Belcanto-Spezialistin Mariella De

INHALTSVERZEICHNIS

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Ausgabe: 5/2017

Das komplette Inhaltsverzeichnis mit allen Themen
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EDITORIAL

EDITORIAL

Autor: R. Tiedemann · Ausgabe 5/2017

Vermutlich kennen Sie das auch: Da schwärmt man jahrelang von den schönsten Opernerlebnissen, bei denen einfach alles gestimmt hatte, vom Dirigat über die Sänger bis hin zur Szene; und kaum bekommt man dann doch einmal einen Mitschnitt des sich im Rückblick fast schon verklärenden Ereignisses zu hören (oder eine Videoaufnahme zu sehen), relativiert sich der Superlativ; sehr gut zwar alles, aber eben doch nicht durchweg etwas für die Ewigkeit. Da wird so manches in der Erinnerung überhöht. Aber auch der eigene Geschmack verändert sich, ebenso der mit jeder Hörerfahrung steigende Niveaumaßstab und die dabei gleich mit anwachsende Erwartungshaltung; eine Entwicklung, die mit Sicherheit auch Sie, liebe Leser, ganz persönlich an sich selbst erfahren haben werden.
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INTERVIEWS

Jubiläum: PLÁCIDO DOMINGO – 50 Jahre Weltkarriere

Autor: Ursula Ehrensberger · Ausgabe 5/2017

50 Jahre Weltkarriere. Nach einer großen Laufbahn als Tenor erobert sich Plácido Domingo seit einiger Zeit die Baritonpartien im Verdi-Repertoire - und steckt auch weiterhin voller Pläne.

Nachgefragt: PHILIPPE ARLAUD – Vorfreude!

Autor: Yeri Han · Ausgabe 5/2017

Im Sommer inszeniert der Regisseur im berühmten Steinbruch von St. Margarethen im österreichischen Burgenland. Im Interview spricht er über sein szenisches Konzept für diesen neuen »Rigoletto«.

Das Interview: OLGA PERETYATKO – Positive Energie

Autor: Andreas Laska· Ausgabe 5/2017

Ein konstantes Karrierehoch beschert der Sopranistin spannende Premieren und interessante Rollendebüts – sowie die Realisierung eines neuen Soloalbums mit rein russischem Repertoire.

Im Gespräch: DAVID PHILIP HEFTI – Herausforderung Oper

Autor: Gabriele Helbig· Ausgabe 5/2017

Mord aus Eifersucht: David Philip Heftis erstes Werk für Musiktheater mit dem Titel »Annas Maske« basiert auf einer wahren Geschichte und feiert im Mai am Theater St. Gallen seine Uraufführung.

AUFFÜHRUNGEN

LEIPZIG Prinzessin Nofretete

25. März · Musikalische Komödie · Autor: D. Hirschel · Ausgabe 5/2017

Es bleibt durchaus rätselhaft, weshalb der einst populäre, bis in die 1980er-Jahre mit »Clivia« und »Die ungarische Hochzeit« auf den Bühnen präsente Nico Dostal zu den weitgehend Vergessenen zählt. An der Qualität seiner Musik kann es jedenfalls nicht liegen, wie die Leipziger Produktion seiner »Prinzessin Nofretete« eindrucksvoll bewies.

ISTANBUL Der Rosenkavalier

30. März · Autor: S. Barnstorf · Ausgabe 5/2017

Türkische Erstaufführung am Bosporus: Der für uns so vertraute Musikstil von Richard Strauss traf in Istanbul nicht immer auf offene Ohren. Dennoch geriet der »Rosenkavalier«, in dem Anne Schwanewilms als Marschallin kurzfristig für die erkrankte Angela Denoke eingesprungenen war, zu einer gelungenen Aufführung.

ZÜRICH Werther

2. April · Autor: Th. Baltensweiler · Ausgabe 5/2017

Juan Diego Flórez ist ein Garant für vollbesetzte Opernhäuser. Doch nicht nur der Startenor durfte sich am Ende wohlverdiente Ovationen abholen – in den Jubel mit einbezogen wurden auch Regisseurin Tatjana Gürbaca sowie Dirigent Cornelius Meister, die Zürichs neuen »Werther« künstlerisch mitprägten.

BERLIN Der Ring des Nibelungen

1. - 9. April · Deutsche Oper · Autor: M. Lehnert · Ausgabe 5/2017

An der Deutschen Oper Berlin sind die allerletzten »Ring«-Zyklen der inzwischen legendären „Tunnel-Inszenierung“ von Götz Friedrich aufgeführt worden. Mit dabei waren unter anderem Eva Maria Westbroek und Stuart Skelton als gefeiertes Wälsungenpaar und Ricarda Merbeth mit ihrem fulminanten Rollendebüt als »Siegfried«-Brünnhilde. Ebenfalls an der Deutschen Oper: Brittens »Death in Venice« in einer Neuproduktion von Graham Vick.

KIEL Siegfried

11. März · Autor: S. Martens · Ausgabe 5/2017

Die Oper Kiel schmiedet weiter an ihrem »Ring« und konnte mit dem „Zweiten Tag“ der Tetralogie ihre bisher überzeugendste Arbeit präsentieren: Auf hohem Niveau inszeniert und gesungen, geriet der vom Publikum nach jedem Akt bejubelte Premierenabend dabei erfreulich kurzweilig und stimmig.

MÜNCHEN Frau Schindler

9. März · Gärtnerplatztheater/ Reithalle · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 5/2017

Mit »Frau Schindler« hat der Komponist Thomas Morse eine eindringliche Oper über Emilie Schindler, die Ehefrau des deutschen Industriellen Oskar Schindler, geschrieben, der im Zweiten Weltkrieg rund 1.300 Juden durch die Beschäftigung in seinen Rüstungsbetrieben das Leben gerettet hatte.

OSTERFESTSPIELE SALZBURG Die Walküre

8. April · Großes Festspielhaus · Autor: M. Wilks · Ausgabe 5/2017

Die Osterfestspiele Salzburg präsentierten zu ihrem 50-jährigen Bestehen eine „Re-Kreation“ der Eröffnungsproduktion von der »Walküre« aus dem Jahr 1967. Am Ende gab es für die Solistenriege um Anja Harteros, Peter Seiffert, Vitalij Kowaljow und Anja Kampe sowie für die Regisseurin Vera Nemirova und Dirigent Christian Thielemann frenetischen Jubel.

WIEN Parsifal

30. März · Staatsoper · Autor: T. Rauchenwald · Ausgabe 5/2017

Mit Richard Wagners Bühnenweihfestspiel stellte der aus Lettland stammende Regisseur Alvis Hermanis seine erste Arbeit an der Wiener Staatsoper vor. Unter der musikalischen Leitung von Semyon Bychkov sangen Christopher Ventris den Parsifal und Nina Stemme die Kundry.

MÜNCHEN Andrea Chénier

12. März · Nationaltheater · Autor: J.-M. Wienecke · Ausgabe 5/2017

Umberto Giordanos Revolutionsdrama »Andrea Chénier« war seit der Uraufführung an der Mailänder Scala im Jahr 1896 noch nie auf der Bühne des Münchner Nationaltheaters zu erleben gewesen. Im Mittelpunkt der Inszenierung sowie des allgemeinen Interesses stand Publikumsliebling Jonas Kaufmann.

WIEN Elisabetta, regina d’Inghilterra

17. März · Theater an der Wien · Autor: W. Kutzschbach · Ausgabe 5/2017

Es ist immer wieder erfreulich, wenn vom Theater an der Wien das Opernangebot der österreichischen Hauptstadt mit weniger bekannten Werken – in den letzten Jahren vor allem mit Werken Rossinis – bereichert wird. Dieses Mal nahm sich das Haus dessen 1815 in Neapel uraufgeführter Oper »Elisabetta, regina d’Inghilterra« an.

SPECIALS / INFO

NAMEN UND DATEN

BRYN TERFEL ist von Queen Elizabeth II. mit der Verleihung des Titels „Knight Bachelor“ in den persönlichen Adelsstand erhoben worden. Die feierliche Zeremonie und Einweisung fand am 7. März im Londoner Buckingham Palace statt. Der walisische Bariton sprach von einem emotionalen Moment und hofft, nun noch mehr für die Musik in seiner Heimat tun zu können. Auf den internationalen Bühnen ist Terfel an der Wiener Staatsoper, wo er seine für Mai geplanten Auftritte als Wotan im »Ring« absagen musste, als Dulcamara in Donizettis »L’elisir d’amore« neben Rolando Villazóns Nemorino zu hören (22., 25., 28.6.). Weitere Infos und Termine von Joyce DiDonato, Marina Rebeka, Thomas Hall, Teodor Currentzis, Massimo Zanetti, Marilyn Horne u.a.

REPORT

RASANTER HÄNDEL

Bei der Uraufführung von Händels Oper »Rinaldo« im Londoner Theater am Haymarket gab es 1711 feuerspeiende Drachen, Flugmaschinen und fliegende Spatzen. Im Chemnitzer Opernhaus zeigte Kobie van Rensburg jetzt bei rasanter Videotechnik „Baroque & Roll“ – und das kam gut an. Dazu weitere Berichte aus Brüssel, Salzburg, Gelsenkirchen, St. Gallen, Lüneburg, Budapest und Straßburg.

VORSCHAU

Prominente Gäste in der kommenden Saison an der Hamburgischen Staatsoper: Für drei »Tosca«-Vorstellungen im März konnte Angela Gheorghiu gewonnen werden, in einer einzelnen Vorstellung im April ist Jonas Kaufmann als Cavaradossi der Stargast. Prominent besetzt auch eine Serie von Wagners »Holländer«: Der Bayreuther Wotan John Lundgren singt die Titelpartie. Die Wiener Staatsoper kündigt 2017/18 Anna Netrebko als Adriana Lecouvreur sowie als »Troubadour«-Leonore an, Roberto Alagna gibt sein Rollendebüt als Samson und singt Repertoirevorstellungen von »Otello« und »Turandot«. Außerdem die neuen Saisonpläne des Royal Opera House in London, der Bayerischen Staatsoper in München und vom Theater an der Wien.

FOKUS

»DIE FRAU OHNE SCHATTEN« IN BERLIN UND HAMBURG

Dass Richard Strauss’ vielleicht faszinierendste Komposition, die der »Frau ohne Schatten«, gerade zu einer symbolisch überfrachteten Textvorlage Hugo von Hofmannsthals entstanden ist, in der sich Märchenspiel, Moralstück und damals brandneue Erkenntnisse der Freud’schen Psychoanalyse auf kaum entschlüsselbare Weise mischen, stellt eine Herausforderung für jeden Regisseur dar. Zwei unterschiedliche Deutungen waren nun kurz hintereinander an der Berliner Staatsoper im Schiller Theater und an der Hamburgischen Staatsoper zu erleben, wobei man in der Hauptstadt auf die bereits in Mailand und London bewährte Produktion von Claus Guth zurückgriff, während sich in der Hansestadt Andreas Kriegenburg mit einer Neuinszenierung an das Stück wagte.

AUDIO

NEUE CDs

Mit der 1911 uraufgeführten »L’heure espagnole« hatte Maurice Ravel keine Oper im herkömmlichen Sinne komponieren wollen, sondern eine „lyrische Komödie“, ein Revival der italienischen Opera buffa „à la française“ mit viel Ironie und Esprit. Mit dem Sujet, den sexuellen Abenteuern einer liebeshungrigen Uhrmachersgattin, hat er dem damaligen Publikum einiges zugemutet. Aber diese kleine, nur 50-minütige Oper hat sich durchgesetzt und zählt zusammen mit »L’enfant et les sortilèges« zu seinen oft gespielten Meisterwerken. In dem jetzt erschienenen, im Münchner Prinzregententheater aufgenommenen Livemitschnitt vom April 2016 dirigiert Asher Fisch das Münchner Rundfunkorchester mit dem nötigen Spürsinn für delikate Details.

CD-NEWS

Diana Damrau erfüllt sich mit ihrer Meyerbeer-Hommage einen Jugendtraum, Julia Lezhneva ist fasziniert von der Musik des deutschen Barockkomponisten Carl Heinrich Graun. Zwei unterschiedliche Soprane, zwei sehr eigene, hochinteressante Solo-Alben, beide ausschließlich den Werken eines einzelnen Komponisten gewidmet. In kurzen Interviews stellen beide Künstlerinnen ihr neues Album vor.

CD-SPECIAL

Warum eigentlich nicht? Mahlers gut einstündiges »Lied von der Erde« wird meist mit Mezzosopran und Tenor besetzt, mitunter auch mit Bariton und Tenor. Jetzt hat sich ganz ohne großes Werbetamtam eine exquisite Aufnahme mit Jonas Kaufmann dazugesellt, auf der der viril dunkel timbrierte deutsche Tenor nicht nur die drei klassischen für Tenor gesetzten Titel, sondern auch gleich die anderen drei singt. Dazu neue Lied-CDs von Renée Fleming, Krassimira Stoyanova, Pavol Breslik, Bo Skovhus, Christian Gerhaher u.a.